Gelebter Naturschutz war das Thema der Exkursion und die Teilnehmer aus den Reihen der Julis und Regensburger FDP konnten anhand praktischer Beispiele erleben, wie in Zusammenarbeit von Jägern und Landwirten ein erfolgreiches Modellprojekt für vernetzte Landschaftsstrukturen im Bereich Lappersdorf geschaffen wurde, das inzwischen auch in modifizierter Form in andere bayerische Bezirke übernommen wurde. Streuobstwiesen, Feldraine und Wildwiesen neben Getreideanbau und Hecken und Feldgehölzen bieten hier dem Niederwild optimierte Lebensbedingungen, so dass das vom Aussterben bedrohte Rebhuhn, aber auch Fasan, Reh und Hase wieder gute Lebensbedingungen finden können und unsere Landschaft bereichern.
Wir liberalen „Stadtkinder“ erhielten Einblicke, was der Beitrag der Landwirtschaft zum Erhalt der Artenvielfalt ist und dass man diesen Beitrag der Bauern nicht durch Verbote und Reglementierung erreichen kann, sondern auch hier das Prinzip der Marktwirtschaft greifen muss - nur wenn der Bauer es sich leisten kann, Grund und Boden für den Naturschutz abzutreten und trotzdem noch seinen Lebensunterhalt erwirtschaften kann, wir er dies auch tun.
Auch der Beitrag einer ausgewogenen, am Tierwohl orientierten Jagd wurde diskutiert. Denn wenn man nicht auch in die zunehmenden Raubwildbestände regulierend eingreift, dezimieren Fuchs, Dachs und Marder den Niederwildbestand so, dass Rebhühner, Fasane, Hasen und Rehe es schwer haben.
Die Teilnehmer konnten ihren Blick für Landschaftsmaler- und Naturschutz erweitern und die Julis wollen aus diesen neuen Erkenntnissen auch Input für ihre politische Arbeit schöpfen.
Zum Ausklang gab es noch bei Brotzeit, Bier und Spezi eine rege Diskussion auf der Tremmelhausener Höhe. Wir bedanken und bei Balduin Schönberger und Josef Sturm für die vielen neuen Einblicke und Anregungen.
